Dr. med. Heinrich Binsfeld,

Vizepräsident der DGS


1949 in Wickrath (Rheinland) geboren. Studium der Humanmedizin an der Freien Universität Berlin und an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Anschließend Weiterbildung zum Facharzt für Anästhesiologie und später zum Facharzt für Innere Medizin. Fortbildungen: Notfallmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Umweltmedizin. Seit 1990 niedergelassen in eigener Praxis, Leiter des DGS-Schmerzzentrums Ahlen/Drensteinfurt. Langjährig in der ärztlichen Fortbildung engagiert, speziell im Bereich Schmerzmedizin.

    Ressort:

    • Stationäre Versorgung aus ambulanter Sicht (Belegarzt)
    • Publizistischer Koordinator für die Zeitschrift SCHMERZMEDIZIN in der Zusammenarbeit mit dem Springer Medizin Verlag
    • Öffentlichkeitsarbeit
    • Gesundheitspolitik

      Leiter Regionales Schmerzzentrum DGS in Ahlen/Drensteinfurt
      Kirchplatz 7, 48317 Drensteinfurt
      E-Mail: heinrich.binsfeld@dgschmerzmedizin.de


    Kurzinterview mit Dr. med. Heinrich Binsfeld

    Was sind Ihre Ziele für die neue Wahlperiode als Vizepräsident der DGS?

    Dr. med. Heinrich Binsfeld: Vier Ziele sind mir besonders wichtig: Die flächendeckende bundesweite qualifizierte Versorgung chronischer Schmerzpatienten – dies ist ohne Einführung eines Facharztes für Schmerzmedizin nicht zu realisieren. Die Abschaffung der existenzbedrohenden Arzneimittelbudgets für Schmerzmediziner. Gleiches gilt für die Heilmittelbudgets und die Förderung der ambulanten Weiterbildung gemäß § 75 A Abs. 1 SGB V. Sie steht aktuell nur angehenden Fachärzten für Allgemeinmedizin offen. Hier ist dringend eine Erweiterung notwendig, damit auch eine ambulante und stationäre Weiterbildung für Schmerzmediziner möglich werden kann.

    Was ist Ihnen im Bereich Ihrer beruflichen und ehrenamtlichen Arbeit wichtig? Was wollen Sie als (neues) DGS-Vorstandsmitglied bewegen?

    Dr. med. Heinrich Binsfeld: Bei immer weniger werdenden Schmerzmediziner verlieren wir nicht nur quantitativ Kollegen, die sich in der Schmerzmedizin engagieren, sondern wir erleben einen täglichen Verlust an Erfahrung und Wissen. Eine Fortbildung, die uns in dieser Situation weiterhilft, muss neben den medizinischen Novitäten auch die gewonnene Erfahrung vieler Jahre weitergeben. Nur so bleibt unsere Qualität als Schmerzmediziner gut. Meine Intention ist, diese Weiterbildung mit der Vermittlung medizinischer Erfahrung und neusten medizinischen Erkenntnissen massiv voranzutreiben.

    Was wollen Sie als Versorgergesellschaft konkret weiter vorantreiben?

    Dr. med. Heinrich Binsfeld: Die Mängel der flächendeckenden Versorgung chronisch schmerzkranker Patienten ist uns Schmerzmedizinern seit Jahren bewusst. Nur die Öffentlichkeit scheint es kaum wahrzunehmen. Deshalb ist die Vermittlung dieser Defizite an die Medien und damit an die Öffentlichkeit extrem wichtig. Als Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin müssen wir daher unseren Kontakt zu den Medien intensivieren und ausbauen. Jede Form von Öffentlichkeitsarbeit und Erreichen politischer Entscheidungsträger ist wichtig, damit die Erfolge unserer Gesellschaft noch stärker werden. Ich will dazu beitragen, mehr Öffentlichkeit herzustellen, nach dem Motto: Wer Gutes tut, muss darüber berichten. Nur so treten wir aus dem Dunkel in die Öffentlichkeit und animieren andere, sich zu engagieren.